Die Violinenspinne ( Loxosceles reclusa), bekannt für ihre charakteristische Geigenform auf dem Rücken, ist eine faszinierende Kreatur mit einer Reihe von einzigartigen Merkmalen. Diese Spinne gehört zur Familie der Sichelspinnen (Sicariidae) und hat ihren Namen aufgrund des markanten Zeichnungsmusters auf ihrem Carapax erhalten, die entfernt an eine Violine erinnert.
Lebensraum und Verbreitung
Violinenspinnen sind in den zentralen und südlichen Teilen der USA weit verbreitet. Sie bevorzugen dunkle, trockene Orte wie Keller, Dachböden, Holzstapel und unter Steinen. Ihr natürlicher Lebensraum umfasst offene Wälder, Prärien und felsige Gebiete. Die Spinne ist jedoch kein typischer “Outdoor”-Bewohner; sie zieht die Nähe des Menschen und
besetzte Strukturen, wo sie Schutz und Nahrung findet.
Violinenspinnen sind nachtaktive Jäger und verbringen den Tag versteckt in ihren Verstecken.
Erscheinungsbild und Merkmale
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Größe | Weibchen: 6-10 mm Körperlänge, Männchen: etwas kleiner |
Farbe | Hellbraun bis dunkelbraun, mit einer charakteristischen “Geige” auf dem Rücken |
Beine | Lang, dünn und bräunlich gefärbt |
Augen | Sechs Augen in drei Paaren angeordnet |
Violinenspinnen haben ein auffälliges Aussehen. Ihre Farbe variiert von hellbraun bis dunkelbraun, wobei die meisten Exemplare eine hellere Färbung aufweisen. Auf ihrem Rücken befindet sich die charakteristische Zeichnung in Form einer Geige,
welche ihnen ihren Namen verleiht. Die Beine sind lang und dünn, wodurch sie
einen eleganten, schlanken Eindruck erwecken. Ihre Augen sind klein und dunkel gefärbt
und angeordnet in drei Paaren.
Jagdverhalten und Beute
Violinenspinnen sind solitary Jäger, die ihre Beute nachts mit Hilfe ihres Giftes erlegen. Sie bauen keine
traditionellen Fangnetze, sondern lauern ihren Opfern auf und stürzen sich dann blitzschnell
auf sie. Ihre Beute umfasst Insekten wie Motten, Fliegen, Käfer und Spinnen.
Die Violinenspinne benutzt ihre Cheliceren, um
das Gift in die Beute zu injizieren. Das
Gift ist stark und kann
bei Menschen
zu schmerzhaften
Bissen führen.
Fortpflanzung
Violinenspinnen erreichen die sexuelle Reife im Alter von etwa einem Jahr. Männchen suchen dann Weibchen, die sie durch eine komplexe Paarungstanz-Routine anlocken wollen. Nach der Begattung legt das Weibchen
einen Kokon mit bis zu 150 Eiern. Die Jungtiere schlüpfen nach
etwa drei Wochen und verlassen den Kokon selbstständig.
Giftigkeit und Risiko für den Menschen
Violinenspinnen gehören zu den wenigen Spinnenarten, deren Gift für den Menschen gefährlich sein kann. Ein Biss kann zu starken Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Fieber führen. In seltenen Fällen kann ein Biss auch
zu Nekrose (Gewebezerfall) führen. Es ist wichtig
zu beachten, dass Violinenspinnen
nur beißen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Wenn Sie einen Biss einer Violinenspinne
verexpecten, suchen Sie umgehend
einen Arzt auf.
Schutzmaßnahmen
Um das Risiko eines Bisses durch eine Violinenspinne zu minimieren, können
folgende Maßnahmen ergriffen werden:
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Regelmäßiges Aufräumen: Halten Sie Ihre Wohnräume sauber und ordentlich, um Verstecke für Spinnen zu vermeiden.
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Dichtung von Ritzen und Spalten: Verschließen Sie Risse und Löcher in Wänden, Böden und Decken, um den Zutritt von Spinnen zu verhindern.
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Vorsicht bei Gartenarbeit: Tragen Sie Handschuhe
und lange Kleidung beim Gärtnern, um das Risiko eines Bisses durch
Violinenspinnen oder andere Spinnenarten zu minimieren.
- Verwendung von Insektiziden:
Insektizide können helfen, die Anzahl
von Violinenspinnen in
Ihrem Haus zu reduzieren.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie
sich über die korrekte Anwendung
und den sicheren Umgang mit
Insektiziden informieren.
Violinenspinnen sind faszinierende und komplexe Kreaturen. Obwohl sie ein gewisses Risiko für den Menschen darstellen können, spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie andere Insekten kontrollieren. Mit etwas Vorsicht und
Achtsamkeit kann man zusammenleben mit diesen interessanten Spinnen.